Pflanzen Lexikon

Pflanzenlexikon – von der Garten- bis zur Nutzplflanze

Einen Garten anzulegen ist gar nicht so schwer. Sie sollten dabei allerdings einige Besonderheiten der unterschiedlichen Pflanzengattungen beachten. Denn nicht jeden Pflanze aus unserem A-Z Pflanzenlexikon gedeiht nur mit etwas Wasser und in herkömmlicher Blumenerde.

Gängige Pflanzen, die jeder mag

Es gibt Pflanzen, die in fast jedem Garten vorzufinden sind. Das liegt vor allem daran, dass sie einigermaßen pflegeleicht sind und einem beim richtigen Anpflanzen fast zu jeder Jahreszeit Farbe in den Garten zaubern. Das gilt natürlich auch für die Bepflanzung auf dem Balkon.

„Die Rose stand im Tau, es waren Perlen grau,
als Sonne sie beschienen, wurden sie zu Rubinen.”
(Friedrich Rückert)

Die Rose gilt als „Königin“ der Pflanzen und darf in keinem Garten fehlen. Ihre Vielfalt ist einzigartig. Als Hecke gepflanzt bietet sie Sicht- und Windschutz zugleich. Die reifen Hagebutten lassen sich zu Saft oder Gelee verarbeiten und sind gleichzeitig Nahrung für unsere Singvögel.

  • Beetrosen zeichnen sich durch ihren unermüdlichen Blütenreichtum aus. Dazu zählen auch die Bodendeckerrosen, welche ganze Flächen mit ihrem Flor abdecken und dem Unkraut keine Chance zum Wachsen lassen.
  • Etwas anspruchsvoller sind die Edelrosen. Sie sollten im Blickfeld des Betrachters stehen und verlangen regelmäßig die Aufmerksamkeit des Hobbygärtners.

Rosen lieben tiefgründigen Boden, der im Idealfall regelmäßig mit Pferde- oder trockenem Kuhmist anzureichern ist. Für jeden Platz im Garten gibt es eine geeignete Rosensorte. Einige Sorten gedeihen selbst im Halbschatten.

Die große Familie der Stauden sollten Sie keineswegs nur als „Lückenfüller“ ansehen. Wenn Sie beim Pflanzen auf die Blütezeit achten, können Sie sich zu jeder Jahreszeit an Farbtupfern in Ihrem Garten erfreuen. Es gibt aber noch weitere Pluspunkte, die für das Pflanzen von Stauden sprechen:

  • Es gibt viele Sorten, die sich als Schnittblumen eignen
  • Einige wachsen selbst auf steinigen Böden und in Mauerritzen
  • Ihre Pflegeleichtigkeit ist einzigartig
  • An Farbenvielfalt sind sie nicht zu übertreffen

Stauden lassen sich leicht vermehren. Zu diesem Zweck können sie durch Abstechen mit einem Spaten oder langem Messer geteilt werden. Frauenschuh oder Akelei sind ideal zur Anzucht durch Samen geeignet. Sie brauchen dazu lediglich einige Blüten stehen lassen, bis diese ihre Samen gebildet haben. Bereits im gleichen Jahr gibt es in Ihrem Garten Jungpflanzen, die sich überall ausgebreitet haben.

Typische Pflanzen pro Kategorie Gartenpflanzen, sind Sträucher. Das satte Gelb der früh blühenden Forsythie oder die herbstliche Färbung der Blätter einer Zaubernuss bringen Leben in den Garten. Falls Sie dann auch noch Ihren gefiederten Freunden einen Gefallen tun möchten und Sträucher aussuchen, deren Früchte für sie eine Delikatesse darstellen, werden Sie mit fröhlichem Zwitschern belohnt.

Kübelpflanzen dürfen in keinem Garten fehlen

Der Trend zu Nutzpflanzen, die in Töpfen gehalten werden, ist ungebrochen. Das gilt ebenfalls für blühende Gewächse, die sowohl winterhart als auch frostempfindlich sein können. Sehr beliebte Kübelpflanzen sind Oleander und Engelstrompete. Sie werden in unterschiedlichen Farben angeboten und haben zudem einen betörenden Duft. Allerdings haben beide Arten einen Nachteil:

– Vorsicht, giftig –
Schon die Berührung kann zu Vergiftungserscheinungen führen und das Verschlucken von Pflanzenteilen hat fatale Folgen. Kinder und Tiere sollten also möglichst nicht unbeaufsichtigt in die Nähe dieser Pflanzen gehen. Schon eher bietet es sich an, dass zum Beispiel Rosen oder kleinwüchsige Koniferen im Kübel gehalten werden. Spezielle Züchtungen zeichnen sich durch ihren langsamen Wuchs aus. Einige Rosen punkten zudem im Herbst auch noch mit einer eindrucksvollen Verfärbung des Laubes.

Tipp: Eine Möglichkeit, die schönen, aber giftigen Pflanzen sicher anzubringen, sind Hängeampeln. Auf diese Weise lassen sich ebenfalls Cotoneaster oder Clematis ins rechte Licht rücken.

Der Ahorn mit seinen vielen Sorten ist nahezu prädestiniert als Kübelpflanze. Nicht nur die einzigartige Farbgestaltung der Blätter wird auf diese Weise in Szene gesetzt. Auch sein Stamm und die Äste tragen dazu bei. Sie sollten beim Kauf allerdings darauf achten, dass die Pflanze als klein- oder schwachwüchsig deklariert ist. Häufig werden auch winterharte Stämmchen in Kombination mit Rankpflanzen in einen Kübel gepflanzt. Ein Beispiel für die Konstellation sind Stammrosen und Clematis. Sowohl kleinblütige als auch großblumige Waldreben stellen einen guten Kontrast zu Stammrosen dar.

Hochwachsende Pflanzen oder Stämmchen können mit Bodendeckern in Szene gesetzt werden. Das hat neben dem Aussehen noch weitere Vorteile:

  • Der Boden trocknet nicht so schnell aus
  • Im Winter sind die Wurzeln durch das Blattwerk der Bodendecker gegen Frost geschützt
  • Kahle Stellen lassen sich auf diese Weise rasch verdecken
  • Kübel- und Nutzpflanzen finden selbst in kleinen Gärten ihren Platz

Nicht nur für die Augen, sondern auch für den Bauch

Es gibt kein Grundstück, welches nicht ein kleines Fleckchen für den Anbau von Gemüse und Kräutern hat. Selbst in großen Kästen lässt sich eine reiche Ernte erzielen. Bei der Gestaltung muss keineswegs auf die Trennung zwischen Zier- und Gemüsepflanzen geachtet werden. Petersilie und Schnittlauch können problemlos in Töpfen oder Balkonkästen kultiviert werden. Die Pflanzen sind anspruchslos und nach dem Schneiden wachsen sie wieder nach. Auch Salat und Möhren lassen sich auf diese Weise züchten.

Wer ein kleines Gemüsebeet gestalten möchte und zudem über Platz im Garten verfügt, der sollte sich ein Hochbeet anlegen. Hier gedeihen nicht nur Möhren und Salat. Auch für sonnenhungrige Gurken ist es der perfekte Standort. Weitere Pflanzen, die sich problemlos im eigenen Garten anbauen lassen sind:

  • Busch- und Stangenbohnen
  • Rote Bete
  • Zucchini
  • Zwiebeln
  • Knoblauch

Nein, ein langwieriges Studium für Gemüsebau ist keineswegs erforderlich, wenn es darum geht, den Eigenbedarf aus dem eigenen Garten zu ernten. Gute Anbieter haben sich auf die Wünsche ihrer Kunden eingestellt bieten die neuesten Produkte in ihrem Sortiment an. Saatbänder, – scheiben und pilliertes Saatgut gehören mit Sicherheit dazu. Kein aufwendiges Pikieren ist notwendig. Das Saatband aus Papier ist mit Samen bestückt im richtigen Abstand bestückt. Das Band muss nur auf den vorbereiteten Boden gelegt und mit Erde bedeckt werden. Pillierte Samen wurden mit festen Stoffen und Bindemitteln ummantelt. Auf diese Weise können selbst kleinste Samen sichtbar und leicht verteilt werden. Größere Samen, wie zum Beispiel von Kapuzinerkresse, lassen sich auch ohne Pillierung ausbringen.

Anpflanzungstipp: Zum Vorziehen der Gemüsepflanzen wird kein Gewächshaus benötigt. Wer die Samen im Spätwinter in seine Blumentöpfe legt und diese auf Fensterbänke stellt, wird schon bald die ersten grünen Spitzen der Sämlinge sehen.

Sobald das erste Grün erscheint, ist die tägliche Beobachtung zwingend erforderlich:

  • Gibt es Anzeichen von Blattfraß, also Schädlingen
  • Lassen Blätter das frische Grün vermissen?
  • Ist die Erde feucht genug?
  • Sind die Keimlinge voll Saft?

Kein Satz fasst so prägnant zusammen, wie Hobbygärtner Erfahrungen gewinnen können, als dieser:

„Versuch macht klug“.

Scheuen Sie sich also nicht, ruhig einmal Experimente zu wagen. Sie stellen bald fest, dass zwar nicht alles sofort gelingt, aber mit etwas Geduld und einem Aufwand durchaus lohnenswert war.