So machen Sie Ihren Garten fit für den Frühling
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick, welche Arbeiten Sie in den Monaten Februar, März und April (Feb-April) vornehmen sollten, um Ihren Garten gut für das bevorstehende Frühjahr rüsten zu können. Der Februar steht ganz im Zeichen von Vorbereitungsmaßnahmen für das kommende Gartenjahr. Einerseits gilt es, zunächst die negativen Spuren zu beseitigen, die der Winter an Pflanzen, Bäumen, Stauden und Rasenflächen hinterlassen hat. Andererseits ist es jetzt auch an der Zeit, die Garten- und Bodenflächen für die bevorstehende Pflanzzeit, die mit März und April startet, fertig zu machen. Konkret geht es darum, Erdreich und Beete vorzubereiten, die frostbedingten Schäden der vergangenen Wintermonate zu beseitigen und die Stauden zu putzen. Achten Sie bei diesen Arbeiten unbedingt darauf, alle benötigten Werkzeuge wie Spaten, Grabgabel, Rechen, Heckenscheren und dergleichen vor dem Gebrauch zu reinigen.
1. Boden und Beet vorbereiten
Sofern es noch nicht geschehen ist, sollten Sie spätestens im Februar das Laub von den Rasenflächen entfernen, um Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Der Rasen sollte frei von Blättern sein, um auch die Gefahr von Pilzkrankheiten und die Bildung von unschönen Flecken zu vermeiden. In den Beeten bildet die im Herbst aufgestreute Laubschicht einen guten Winterschutz für die Pflanzen. Ab Ende Februar können Sie je nach Witterung jedoch damit beginnen, die Beete mit einem Rechen von dieser Blätterschicht freizulegen, um so den Frühlingsblühern ausreichend Licht und Platz zum Austrieb zu verschaffen.
März und April sind die idealen Monate, um ein neues Staudenbeet anzulegen, bestehende Lücken mit neuen Pflanzen auszufüllen und Stauden umzupflanzen. Bevor Sie allerdings mit diesen Arbeiten starten können, müssen Sie das Beet vorbereiten. Sie sollten zunächst den Boden mit einem Spaten oder einer Grabgabel vorsichtig lockern sowie Unkräuter, abgestorbene Pflanzenteile und Steine entfernen. Je nach Bodenbeschaffenheit sollten Sie Kompost, Hornspäne, Steinmehl und Sand gleichmäßig in die Erde einharken. Bei Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Hortensien und Azaleen empfiehlt es sich, saure Erde und Kaffeesud einzuarbeiten, um so den Säuregehalt des Erdreichs zu erhalten oder wiederherzustellen. Generell sollten Sie bei der Bearbeitung berücksichtigen, dass Stauden teils sehr unterschiedliche Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellen. Stark zehrende Stauden wie Rosen und Clematis können bereits vor dem Austrieb organisch gedüngt werden. Es empfiehlt sich eine Düngung mit einem Gemisch aus drei Litern Kompost und 50 Gramm Hornspänen pro Quadratmeter. Nährstoffbedürftige Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sollten Sie düngen, sobald die ersten Blätter austreiben. Damit steht einer späteren Blütenpracht nichts mehr im Weg.
2. Frostbedingte Schäden erkennen und beseitigen
Immergrüne Gehölze
An trockenen und frostfreien Tagen sollten Sie auch im Winter nicht darauf vergessen, Ihre immergrünen Gehölze wie Kirschlorbeer, Buchs und Eiben regelmäßig zu gießen, um sie vor dem Austrocknen zu bewahren. Bei dieser Gelegenheit sollten Sie diese wintergrünen Gartenpflanzen auf allfällige Frostschäden untersuchen. Meist sind die Blätter und Äste davon betroffen. Besonders gefährdet sind Pflanzen an einem sonnigen Standort. Diese erleiden in den Wintermonaten oft einen sogenannten Sonnenbrand. Selbst an frostigen Tagen erwärmt nämlich die Wintersonne die Blätter und regt sie zur Photosynthese an. Allerdings kann die Pflanze wegen des Frosts keine Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch die Blätter vertrocknen. Frostbedingte Schäden äußern sich in braunfärbigen und teilweise eingerollten Blättern sowie abgestorbenen Pflanzenteilen. Die befallenen, vertrockneten Triebe sollten Sie mit einer Gartenschere beseitigen und einen Rückschnitt bis ins gesunde Holz vornehmen. Zudem ist es ratsam, die immergrünen Pflanzen bereits Anfang März ausreichend zu düngen, um so ihren Neuaustrieb zu fördern.
Obstbäume und Sträucher
An Obstbäumen und Sträuchern können Sie frostbedingte Schäden an sogenannten Frostrissen erkennen. Bei Auftritt von Frostrissen sollten Sie die aufgetretenen Wunden behandeln, um Krankheiten und Parasiten vorzubeugen. Sie können unter anderem einen selbst hergestellten Wundverband aus Lehm, Schachtelhalmtee und Kuhmist oder fertige, im Handel erhältliche Wundverschlüsse verwenden. Die negativen Spuren des Winters sind jedoch nicht nur an Gehölzen und Bäumen zu erkennen.
Rasen
Die kalte Jahreszeit hat vielmehr auch dem Rasen oftmals sehr zugesetzt und viele braune Flecken sowie kahle Stellen hinterlassen. Es sollte daher auch die Rasenpflege ganz oben auf der Liste der Hobbygärtner stehen. Der April steht ganz im Zeichen der Regeneration und der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit des Rasens. Zunächst sollten Sie den Rasen mähen und beim zweiten Mähtermin vertikutieren. Damit können Sie ihre Grünfläche von Moos, abgestorbenen Pflanzenteilen und Rasenfilz befreien. Durch das Vertikutieren werden die Wurzeln besser belüftet, wodurch der Rasen wieder an Vitalität und Wuchskraft gewinnt. Die kahlen Stellen können Sie jetzt mit speziellen Regenerationssaatmischungen nachsäen. Bei lehmigen Böden empfiehlt sich auch das Ausbringen von Sand. Anfang April sollten Sie dem Rasen auch Nährstoffe in Form eines Langzeitrasendüngers zuführen. Im Handel sind sowohl organische als auch mineralische Dünger erhältlich. Sie sollten allerdings darauf achten, den Rasen ausreichend zu wässern, damit sich der Dünger gut auflösen und der Rasen nicht ausbrennen kann.
3. Stauden und Obstbäume schneiden
Generell sollten Sie alle sommerblühenden Stauden putzen und vor dem Austrieb von abgestorbenen Trieben befreien. Zudem ist es wichtig, die vertrockneten Blütenstände der Hortensien oberhalb der grünen Knospenpaare abzuschneiden, sofern Sie das nicht schon in den vergangenen Monaten erledigt haben. An Forsythien und anderen früh blühenden Sträuchern sollten Sie nach Ende ihrer Blütezeit, das heißt Mitte April, den jährlichen Rückschnitt vornehmen, damit ihre Blühfähigkeit auch im kommenden Jahr erhalten bleibt. Kräftig zurückschneiden sollten Sie auch den Lavendel, wobei sich eine Kürzung um zwei Drittel bewährt hat. Damit bleibt er kompakt und buschig.
Die Triebe der überwinterten Geranien sollten bereits im Februar zurückgeschnitten und umgetopft werden.
Die Monate Februar und März sollten Sie auch für den Winterschnitt Ihrer Obstbäume nutzen. Die Schnittarbeiten sollten vor dem Austrieb beendet sein. Sie sollten außerdem darauf achten, nur an frostfreien Tagen zu schneiden. Tage mit Temperaturen von minus fünf Grad Celsius sollten somit jedenfalls gemieden werden.
Es ist zu bedenken, dass von Krankheiten befallene Triebe und Blätter keinesfalls auf dem Kompost laden sollten. Sie sind daher gut beraten, diese in der Mülltonne zu entsorgen, um eine Übertragung auf gesunde Pflanzen zu vermeiden.
Mit diesen Maßnahmen können Sie bereits im Februar, März und April die wichtigen Grundlagen für ein erfolgreiches Gartenjahr legen.
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